Alarmierende Nachrichten aus der Wirtschaft haben zugenommen. Konzerne wie Mittelständler erleben Auftragseinbrüche, steigende Kosten, Knappheit an Ressourcen und qualifiziertem Personal sowie extremen Preisdruck auch durch den globalen Wettbewerb. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen steigt und wird für 2024 einen Wert von 22.400 erreichen (Quelle: Creditreform).
In diesen Rahmenbedingen durfte ich im vergangenen Jahr ein mittelständisches Unternehmen in der Metallverarbeitung begleiten, das mit 170 Mitarbeitenden und einer 72-jährigen Firmengeschichte in eine Krise geraten war. Wie sollte der Unternehmer die Krise überwinden? Das gelang gemeinsam mit seinem Führungsteam. Doch der Reihe nach …
Im März begann meine beratende Zusammenarbeit mit dem Unternehmer, zunächst als persönlicher Coach. Schon früh wurde klar, dass die Unternehmenskrise zu einer persönlichen Krise geführt hatte – ein typisches Bild im industriellen Mittelstand. Ich spürte Verzweiflung und echte Existenzängste. Dazu kam die schwere Verantwortung für Mitarbeitende und deren Familien. Allein ging es nicht mehr weiter.
Wir entschlossen uns, das Führungsteam mit ins Boot zu nehmen, um gemeinsam die wirklichen Probleme schnell zu verstehen. Nicht nur die offensichtlichen Probleme von angespannter Liquidität und erheblichen Auftragsrückgängen, sondern auch die tieferliegenden, vielleicht ursächlichen Probleme dieser Unternehmenskrise. Diese gemeinsame Reise war anstrengend, manchmal emotional belastend und verzweifelt, dann wieder konstruktiv und mutig. Heute sehen wir den Erfolg: eine gesunde Liquidität, zunehmende Aufträge mit notwendigen Margen und spannende Projekte. Die Krise ist überwunden und der herausfordernde Weg geht weiter.
Was haben wir gelernt?
Es hatten mehrere Probleme, die sich gegenseitig teils schleichend verstärkten, zur Krise geführt. Zu lange hatten alle Beteiligten auf Besserung gehofft und auf ehemals bewährten Rezepten beharrt. Vier Kernprobleme wuchsen zu einer existenzgefährdenden Krise heran:
Es brauchte Lösungen nicht nur für ein Problem, sondern für alle vier Kernprobleme. Und das schnell. Diese Herkulesaufgabe war nur gemeinsam zu schaffen. Diese Erkenntnis wuchs auf einem 1,5-tägigen Arbeitstreffen („Workshops“ waren verpönt.). Der Unternehmer und sein Führungsteam entschieden sich, nicht aufzugeben, sondern miteinander und mit zwei weiteren bewährten Fachkräften neue Lösungen zu suchen und zu finden. In wöchentlichen Treffen wurden Ideen entwickelt, rasch getestet und bewertet, verbessert und umgesetzt. Nicht jede Idee funktionierte und Rückschläge mussten verkraftet werden. Doch die gemeinsamen Erfolge gaben Mut. Mut für engagiertes Handeln und Mut für schwierige Entscheidungen. So entstanden fünf Lösungsstrategien, die tatkräftig umgesetzt wurden, und die zu neuem Erfolg führten.
Warum fünf Strategien und nicht nur eine? Weil komplexe Rahmenbedingungen und dynamische Veränderungen nicht nur eine Antwort erfordern. Weil die Zukunft immer noch unsicher ist. Weil es neue, noch unbekannte Risiken und Probleme geben wird, die wieder neue Anpassungen verlangen werden. Nur wer mehrere Handlungsoptionen kennt, kann abwägen und sich wirklich entscheiden.
Was als persönliches Coaching eines Unternehmers begann, wurde zum Beratungsprojekt mit Entwicklung eines Führungsteams, gestützt durch zahlreiche Einzelcoachings. Unternehmer und Führungsteams zu gemeinsamem Erfolg befähigen und neue Wege öffnen – manchmal ganz persönliche, das macht gutes Coaching für mich aus. So will ich als Coach für Führungskräfte wirken.
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